Das Ethernet-Protokoll steht vor dem Problem, dass es in Bus-Netzen zu Kollisonen kommen kann. Diese können nicht von vorne herein vermieden
werden. Wie wir gesehen haben, besteht die Strategie beim Ethernet darin, dass der sendende Rechner, sobald er eine Kollision feststellt, das Senden nach einer zufällig gewählten Zeitspanne
wiederholt.
Dabei erkennt der sendende Rechner eine Kollision, indem er das Signal, das er vom Bus empfängt, mit dem von ihm gesendete Signal vergleicht. Sobald er das letzte bit seiner
Nachricht losgeschickt hat, ist für ihn der Fall erledigt, die Nachricht erfolgreich verschickt. Nun kann es aber bei sehr kurzen Sendungen vorkommen, dass das Signal sich in der Zeit
zwischen Sendebeginn und -ende noch nicht auf dem kompletten Bus ausgebreitet hat und ein anderer Rechner zu senden beginnt. Es kommt zu einer Kollision, die der erste Sender nicht erkennt
(merkt er gar nicht, dass es eine Kollision ist oder merkt er nur nicht, dass es sich um seine Nachricht handelt).
